Innenhaltung

Innenhaltung

 

Wie groß muss ein Meerschweinchengehege sein?

In Innenhaltung liegt die Mindestanzahl bei 2 Schweinchen pro Gruppe und kann vergrößert werden, soweit Platz vorhanden ist. Ein artgerechtes Meerschweinchengehege für 2-3 Schweinchen sollte mindestens 2qm auf einer Ebene bieten. Pro zusätzlichem Schweinchen rechnet man 0,5qm dazu. Etagen können vorhanden sein, sie zählen zu dieser Grundfläche aber nicht dazu. Meerschweinchen sind nahezu ausschließliche Bodenbewohner, die rein anatomisch nicht zum Klettern geboren sind. Es kann also sein, dass die Tiere die oberen Etagen gar nicht nutzen. Manchmal sind die Rampen zu steil, oder dem Schweinchen wird es im Alter zu mühselig Diese zu erklimmen.  Daher sollte ein Gehege möglichst viel Fläche auf einer Ebene bieten.  Junge Tiere nutzen Etagen ab und zu gerne als Ausguck, daher können Etagen in solchen Fällen dann ZUSÄTZLICH zu einem großen Bodengehege angebaut werden.

Woraus baue ich am besten ein Gehege?

Beim Material hat man die freie Auswahl. Es gibt Gehege die einfach aus 4 Holzbrettern zusammen geschraubt sind, wer will kann auch Holz und Plexiglas kombinieren, um eine bessere Sicht auf die Tiere zu haben. Wer ein besonders flexibles Gehege bevorzugt, der kann zu Steckregalen (z.B. Songmics Regalsystem) greifen. Aus diesen meist transparenten Kunststoffplatten kann ein Gehege in jeder Form und Größe erschaffen werden, welches perfekt in jede Wohnung integriert werden kann.

Besonders platzsparend und „rückenfreundlich“ sind erhöhte Gehege, die man z.B. auf einen Tisch oder ein Sideboard baut. Der Vorteil ist neben der rückenschonenden Reinigung auch, dass Zubehör wie Heu oder Streu direkt unter dem Gehege verstaut werden kann. So hat man die Sachen immer griffbereit und es steht nichts unnötig im Weg rum.
Wichtig ist, dass die Umrandung mindestens 30cm hoch ist, damit die Schweinchen nicht drüber klettern und evtl. abstürzen können.
Natürlich kann man auch ein Gehege mit Deckel planen, in welchem die Schweinchen vor anderen Haustieren wie Hunden oder Katzen geschützt sind. Hierbei sollte man darauf achten, einen Drahtdeckel zu verwenden, durch den weiterhin die Luft zirkulieren kann.
Der Boden muss in jedem Gehege vor Nässe geschützt werden. Hierzu  eignet sich PVC oder Teichfolie. Ich persönliche bevorzuge PVC, da es diesen auch mit leichter Struktur zu kaufen gibt und die Tiere dann weniger rutschen beim Laufen.
Baut man ein Holzgehege, so muss zwingend darauf geachtet werden, dass es kein Splitter oder spitzen Kanten im Gehege gibt, an denen die Tiere sich verletzen könnten. Es muss alle abgeschliffen und entgratet werden.
Grundsätzlich sind der Fantasie keinerlei Grenzen gesetzt

Welchen Bodengrund kann ich verwenden?

Also Bodengrund eignet sich entweder Einstreu oder man setzt auf Fleecehaltung. Einstreu gibt es z.B. aus Weichholz, Hanf, Leinstroh oder Baumwolle in verschiedensten Varianten. Nachteil ist, dass immer sehr viel Müll produziert wird und dieser vielerorts nicht in den Biomüll darf sondern also Restmüll entsorgt werden muss. Dadurch ist die Tonne extrem schnell voll und die Entsorgung beim örtlichen Betriebshof relativ kostspielig.
Setzt man auf Fleecedecken gibt es einige Dinge zu beachten, damit der Urin der Schweinchen effektiv aufgesaugt wird. Man braucht sogenannte Inkontinenzmatten (eigentlich für Betten gedacht) als Untergrund, darauf kommen Fleecedecken und unter die Häuschen oder Futterplätze kommen noch sogenannte Pipipads, die man täglich tauschen sollte, um unangenehme Gerüche zu vermeiden. Dadurch wird die Waschmaschine stark beansprucht. Auch müssen die Böhnchen der Tiere sowie Heu- und Futterreste täglich mit einem Gummibesen  abgefegt werden, was mehr Arbeit bedeutet, also 1-2mal pro Woche die Einstreu im Gehege zu wechseln.
Welchen Bodengrund man selbst bevorzugt ist immer eine Frage des persönlichen Geschmacks

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